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Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: Mi 6. Okt 2010, 21:03
von Peter_Schulz
Ich bin gerade dabei, gemeinsam mit Frau Doris Binczek die Vorlagen für Verkartungen zu überarbeiten. Nach Abschluss dieser Überarbeitung werden dann die Mapping-Dateien nachgezogen. Um die Überarbeitung etwas breiter abzustimmen, werde ich je Verkartungsvorlage hier in diesem Forum einen eigenen Diskussions-Thread anlegen.
Vielleicht zuerst noch ein paar Worte zu Vorlagen (Templates) und Mappings in GedTool:
Bei den
Vorlagen handelt es sich um eigenständige Excel-Tabellen für alle gängigen Verkartungen von Geburts, Tauf-, Heirats- oder Todesdaten. Die Vorlagetabellen dienen zur vereinfachten Erfassung der Kirchenbücher und Gemeinderegister mit dem Ziel, diese Daten nach der Erfassung in eine GEDCOM-Datei zu überführen. Die Vorlagen haben einen allgemeingültigen Anspruch, das heißt, sie sind nicht für ein bestimmtes Genealogieprogramm und auch nicht für einen bestimmten GEDCOM-Dialekt ausgelegt.
Da sich die Datenmodelle der einzelnen Genealogieprogramme unterscheiden, werden auch beim Daten-Import in diesen Programmen unterschiedliche GEDCOM-Felder und -Strukturen benutzt. Das Programm A hat eine umfangreiche Quellendokumentation und unterstützt Quellen zu einzelnen Ereignissen. Ein Programm B hat seine Stärken in anderen Bereichen und unterstützt im Gegensatz zu Programm A die Möglichkeit, unterschiedliche Personen miteinander zu verknüpfen (z. B. Taufpaten oder Trauzeugen).
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es die
Mapping-Tabellen. Die Mapping-Tabellen sind programmspezifisch und enthalten die Konvertierungsregeln (Ausgangsfelder, Zielfelder, Umsetzungsanweisungen) für die Umwandlung der mit Hilfe einer Vorlage erfassten Quelldaten in eine GEDCOM-Datei. Je Vorlage/Genealogieprogramm gibt es eine eigene Mapping-Tabelle. Aktuell exisitieren Mappings für PAF, AGES! und GFAhnen. In Planung sind Mappings für Pro-Gen und Omega.
Zur Zeit gibt es folgende Vorlagen:
- Geburten
- Taufen
- Eheschließungen (Standesamt)
- Eheschließungen (Kirche)
- Sterberegister
- Beerdigungen
Als erste Vorlage haben wir uns die Taufen vorgenommen.
Ich wünsche uns interessante Diskussionsbeiträge.
Gruß
Peter Schulz
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: Do 7. Okt 2010, 07:25
von Binczek
Hallo Herr Schulz und Forumsmitglieder,
die Quellenangaben mit Originaltext werden bei GFAhnen in einer externen
Quellentabelle aufgenommen, es wird der Link dazu in der Quellenzeile
gesetzt und ist in Ordnung.
Trotzdem sollte es im personenbezogenen Teil noch eine Spalte für die
Darstellung der Signatur des Kirchenbuches geben. Über die Signatur
definiert sich die Ausgabe der Verkartung, die nur bei der Hauptperson des
Ereignisses vorhanden sein sollte. Trotzdem werden alle im Kirchenbuch
genannten Personen ausgegeben, sofern sie im Datenbestand aufgenommen
wurden. Der Eintrag der Signatur steht nicht bei den Eltern oder Paten im
Signaturfeld, sondern bestenfalls im Notizfeld.
Diese Signatur besteht aus Ereignis-Jahr-Seite d. Kirchenbuches - lfd.
Nummer, oder kurz bei Taufen: T/1840/032/156 (und so entsprechend auch für
Heiraten H/1840/079/34, Verstorbene V/1840/156/003).
Es fehlt für alle Personen eine Spalte zur Eingabe von Aliasnamen. Das kann
sein ein einheitlicher Standardname. Der Verkarter hat u.U. einen
Standardnamen als Familiennamen eingetragen, dann wird dieses Aliasfeld zur
Eingabe der Originalschreibweise benutzt. Beiden Varianten bin ich schon
begegnet.
Viele Grüße
Doris Binczek
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: Do 7. Okt 2010, 21:14
von Peter_Schulz
Hallo Frau Binczek,
zu
Signatur:
Eine Signatur-Spalte im personenbezogenen Teil ist kein Problem. Wenn diese sich grundsätzlich aus Ereignis, Jahr, Seite d. Kirchenbuches und lfd. Nummer zusammensetzt, dann schlage ich vor, die Werte dieser Spalte aus den anderen Spalten abzuleiten. Das heißt, bei Taufen fix "T", das Jahr der Taufe usw.
Fragen:
- Ist die Signatur immer einheitlich in Ihrem Aufbau?
- Sollen Jahr, Seite und lfd. Nummer immer mit einer festen Stellenanzahl ausgegeben werden (z.B. 4-3-3)?
- Soll als Trennzeichen ein Minus (-) oder ein Schrägzeichen (/) verwendet werden?
Ich habe mal ein kleines Beispiel angehängt.
zu
Aliasname:
Ein solche Spalte stellt kein Problem dar. Soll diese Spalte Aliasname oder Stammname heißen. Ich gehe mal davon aus, dass wir dann diese Spalte bei allen Personen benötigen. Wenn wir uns später über die Mappings unterhalten müssen wir noch festlegen, in welchem GEDCOM-Kennzeichen wir den Aliasnamen übergeben.
Benötigen wir den Aliasnamen schon in der Erfassungsvorlage oder kann man diese Spalte noch zu einem späteren Zeitpunkt in GedTool hinzufügen. Diese Spalte macht meiner Meinung nach in der Vorlage nur dann Sinn, wenn zum Zeitpunkt der Abschrift der Aliasname schon vorliegt. Ansonsten ist es vom Pflegeaufwand wesentlich eleganter, wenn diese Information nach der Umsetzung (aber immer noch in Excel) hinzugefügt wird.
Hintergrund: In der Vorlage haben wir z.B. bei Heiraten bis zu 10 beteiligten Personen in einer Excel-Zeile - und somit nochmals 10 Spalten mit Aliasnamen. Nach der Umwandlung haben wir je Zeile nur noch eine Person.
Noch eine kleine Anmerkung: Die Diskussion über die Taufen-Vorlage sollten wir in dem zugehörigen Thread fortführen. Ich habe diesen Beitrag jetzt nicht umgehängt, da die beiden Punkte Signatur und Aliasname allgemeingültig sind und für alle Vorlagen gelten.
Gruß
Peter Schulz
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: Do 7. Okt 2010, 22:25
von Binczek
Hallo Herr Schulz,
die Signatur ist in ihrem Aufbau bei Kirchenbuchereignissen für Taufen, Ehe und Verstorbene immer einheitlich wie beschrieben.
Bei Taufen fix T, Heiraten fix H, Verstorbene fix V - im Unterschied zu den standesamtlichen Ereignissen G-H-St(erbefall).
Aufbau derSignatur wie Beispiel 3. Die Seiten gehen von 001 - 100, die lfd. Nr. ebenso.
Wenn eine Festlegung auf Trennzeichen geschehen soll, dann eher Schrägstich.
Frage zu den Aliasnamen: Ich gehe davon aus, daß der Exelverkarter die Stammnamen unmittelbar bei der Erfassung eingibt. Der Begriff "Stammname" ist wohl eindeutiger.
Was ist ein Thread? Thema? Also Fortführung der Diskussion unter Thema Templates - kirchl.Taufen? Gerne, das nächste Mal.
Viele Grüße
Doris Binczek
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: Do 7. Okt 2010, 23:05
von Peter_Schulz
Hallo,
Binczek hat geschrieben:Was ist ein Thread? Thema?
Ja - der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet Faden.
[Zitat aus Wiki]
Ein Thread steht für eine Reihe von chronologisch angeordneten Diskussionbeiträgen (sog. Posts oder Postings), die sich auf den ersten Beitrag, der den Thread eröffnet hat, oder aufeinander beziehen.
[/Zitat aus Wiki]
siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Thread_(Internet)
Gruß
Peter Schulz
Verwendung des julianischen Kalenders bei Datumseinträgen
Verfasst: Sa 9. Okt 2010, 21:07
von Peter_Schulz
Hallo zusammen,
in der CompGen-Liste wurde die Frage nach einer Spezifizierungsmöglichkeit für julianische und gregorianische Datumsangaben gestellt.
Eine solche Spezifizierung ist mit dem GEDCOM-Standard möglich. Inwieweit alle Genealogieprogramme diese Möglichkeit unterstützen, sei mal dahingestellt. In den Erfassungsvorlagen können wir eine solche Differenzierung nach den beiden Kalendern vorsehen.
Ich gehe mal davon aus, dass Kirchenbüchern entweder den einen oder den anderen Kalender verwenden, bzw. ab einem bestimmten Zeitpunkt den gregorianische Kalender verwenden. Wenn dem so ist, dann kann diese Datumskennzeichnung in den allgemeinen Teil der Erfassungstabelle übernommen werden und diese gilt dann für alle Datumseinträge in der Tabelle. Andernfalls ist neben jeder einzelnen Datumspalte auch noch eine zusätzliche Spalte zur Kennzeichnung des Datums nach dem julianischen Kalender notwendig.
Wie sind hier die Erfahrungen?
Gruß
Peter Schulz
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: So 10. Okt 2010, 07:13
von Binczek
Hallo Herr Schulz,
bisher ist mir diese Unterscheidung in den frühen Kirchenbüchern vor 1700 nicht begegnet. Ich gehe daher in allen Fällen davon aus, das der gregorianische Kalender verwendet wird.
Ich werde in der Liste der Arbeitsgemeinschaft für ostdeutsche Familienforscher (AGoFF) nachfragen, da in manchen Regionen die Umstellungen sehr spät vorgenommen wurden.
Viele Grüße
Doris Binczek
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: So 10. Okt 2010, 10:06
von Peter_Schulz
Wir könnten ein entsprechendes Feld im allgemeinen Teil aufnehmen "Jul. Kalender". Zusätzlich gibt es neben jeder Datumsspalte ein Feld (z.B. Geburt: julKal.). Ist eines der beiden Felder gefüllt (egal welcher Eintrag), werden die Datumsangaben entsprechend gekennzeichnet.
Wäre das praktikabel? Nicht benötigte Felder/Spalten kann man ja jederzeit ausblenden.
Gruß
Peter Schulz
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: So 10. Okt 2010, 10:22
von Binczek
Hallo Herr Schulz,
Sowohl als auch. Zusätzl. Spalten deswegen, weil die Verwendung des jul. Kalenders nur für einen begrenzten Zeitabschnitt erfolgte, danach aber der gregor. Kalender angewendet wurde. Die Verkartung der Taufen jedoch geht meist von den Anfängen des Kirchenbucheintrags meist ab 1664 bis ins 19. oder 20. Jhd. Andererseits schrieb mir ein Mitglied er AGoFF: Der Kirchenkalender der griechisch-katholischen (uniierten) Glaubensgemeinschaft war noch um (m. W nach) 1920 der julianische. In Rumänien und Rußland erfolgte die Übernahme des gregor. Kalenders erst 1918/1920. Davon könnten auch ehemalige deutsche Gebiete oder Minderheiten betroffen sein. Hier würde der Eintrag im allgemeinen Teil sinnvoll sein.
MfG
Doris Binczek
Re: Überarbeitung der Vorlagen (Templates) für Verkartungen
Verfasst: So 10. Okt 2010, 10:32
von Peter_Schulz
Wenn die Umstellung des Datums innerhalb eines Kirchenbuches quasi stichtagsbezogen erfolgte, dann wäre ein Eintrag im allgemeinen Teil ausreichend. In diesem Fall würde man bei Datumswechsel eine neues Erfassungsblatt beginnen. Da sich aber die Anzahl der Datumsfelder in Grenzen hält, schlage ich die Kombination aus allgemeinem und personenbezogenen Teil vor. Damit werden alle Eventualitäten abgedeckt.
Gruß
Peter Schulz